Sparen trotz hoher Mietwagenkosten

eingestellt von Björn Hinrichs am 30. August 2022 | Kategorie: Arbeitswelt

Egal, ob Sie den Mietwagen im Urlaub oder für einen Business-Trip nutzen wollen: Stellen Sie sich darauf ein, dass das im Vergleich zu vor zwei Jahren ziemlich teuer sein wird. Destatis teilte mit, dass der Preisanstieg im Mai im Vergleich zum Vorjahr bei fast 50 Prozent lag. Schuld daran ist unter anderem die Corona-Pandemie: In dieser Zeit hatten viele Mietwagenanbieter ihre Flotten verkleinert. Jetzt sind nicht genügend Autos auf dem Markt. Das treibt die Preise. Hinzu kommt teurer Kraftstoff. Wie Sie trotzdem sparen, lesen Sie hier.

Am Wochenende ein Cabrio mieten und gemütlich in der Sonne übers Land fahren? Das ist in diesem Jahr keine gute Idee, wenn man sein Geld nicht unnötig ausgeben möchte. Denn das Mieten eines Autos ist seit 2021 ziemlich teuer geworden. Zwischen Mai und August 2021 stieg laut Destatis der Durchschnittspreis von 107 auf 149 Euro. Jetzt, ein gutes Jahr später und gerade noch vor Beginn der Hauptreisezeit, liegt der Preis bei durchschnittlich 160 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung von nahezu 50 Prozent innerhalb eines Jahres. Hinzu kommen die Kosten für den Kraftstoff, der in den vergangenen Monaten ebenfalls teurer geworden ist.

Wen die hohen Kosten betreffen

Auf einen Mietwagen zu verzichten ist für manche schwierig: Wer beruflich auf dem Land unterwegs ist und keinen ÖPNV nutzen kann, hat außer Carsharing nur die Möglichkeit, sich einen Mietwagen zu nehmen. Und Carsharing gibt es längst nicht überall.

Auch privat sind manche auf einen Mietwagen angewiesen. Denn nicht an jedem Urlaubsziel fahren Busse und Bahnen. Will man mehr sehen als nur die umliegende Nachbarschaft, braucht man also oft einen Mietwagen.

Auch wer kein eigenes Auto mehr hat, aber mit einem Mietwagen in den Urlaub fahren möchte, hat kaum Alternativen: Mit dem Flugzeug und dem Zug erreicht man nicht jedes Ziel.

Wie man weniger für den Mietwagen zahlt

Trotz der hohen Kosten gibt es Tipps, um Geld zu sparen:

  1. Flexibel sein. Wer sich nicht auf ein Modell oder eine bestimmte Größe versteift, kann in einem anderen Autosegment mehr Glück haben. Einige Urlauber weichen sogar auf Kleintransporter aus, um weniger zu bezahlen.
  2. Sich vorher überlegen, wie lange und wann man den Mietwagen wirklich braucht. Natürlich ist es bequem, ihn zehn Tage vor der Hoteltür stehen zu haben. Aber vielleicht würde es auch ausreichen, ihn nur fünf Tage zu mieten.
  3. Im Vorfeld überprüfen, welche Arten von ÖPNV es am Urlaubsort gibt. Stehen vielleicht auch E-Scooter oder Leihfahrräder zur Verfügung? Möglicherweise lassen sich so Ziele erreichen, die nicht vor der Haustür liegen.
  4. Hat man sich auf eine Anzahl von Tagen festgelegt, sollte man auf Preisvergleichsplattformen mit dem Datum spielen: Vielleicht ist der Mietwagen von Mittwoch bis Sonntag günstiger als von Freitag bis Dienstag?
  5. Nicht auf den letzten Drücker nach einem Wagen suchen! Wer Zeitdruck hat, muss mit hohen Preisen rechnen. Besser ist es, den Mietwagen so früh wie möglich zu reservieren.
  6. Nicht beim Anbieter direkt, sondern über einen Broker wie „Billiger Mietwagen“ buchen. Das kann günstiger sein.
  7. Wer mit dem Mietwagen langsamer fährt, spart Benzin und senkt die Kosten.
  8. Geld sparen kann man außerdem, wenn man auf eine Einwegmiete verzichtet, auf einen zweiten Fahrer, auf ein zusätzliches Navigationsgerät und ähnliche Dinge.
  9. Wer Carsharing über „Share Now“ macht, kann die Autos dieser Flotte auch in anderen Ländern fahren. „Share Now“ gibt es beispielsweise in Paris, Amsterdam, Kopenhagen und Rom. Ein „Share Now“-Auto kann man übrigens auch für 30 Tage am Stück buchen.
  10. Sie wollten mit dem Mietwagen von zu Hause aus in den Urlaub fahren? Möglicherweise ist ein Autoabo für zwei oder drei Monate die günstigere Alternative.

Auf keinen Fall sollte man bei den Versicherungen sparen. Sinnvoll ist eine Vollkaskoversicherung ohne Eigenbeteiligung. Auch die Haftpflicht sollte möglichst hoch sein. Denn auch dann, wenn man einen Unfall nicht verursacht hat, kann eine Teilschuld drohen.

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