Goldmünzen – eine glänzende Geschenkidee

eingestellt von Björn Hinrichs am 18. Dezember 2021 | Kategorie: Sparen und Anlegen

Kaum ein Geschenk ist so alt und beliebt wie Gold – selbst die heiligen drei Könige brachten es zur Geburt Jesu mit. Neben Schmuck und Barren sind vor allem Goldmünzen beliebt. Wer Münzen kaufen will, sollte vor allem zwischen Sammlermünzen und Anlagemünzen entscheiden, wobei Anlagemünzen meist die bessere Wahl sind.

Bei Anlagemünzen orientiert sich der Preis am Marktpreis für Gold. Das sehen Sie zum Beispiel, wenn Sie die Münzen online auf einer Sparkassen-Website kaufen. Hier wird der Preis in kurzen Abständen aktualisiert – entsprechend der Entwicklung des Goldpreises. Die bekanntesten Anlagemünzen lassen sich auch relativ leicht am Markt verkaufen. Ein weiterer Vorteil: Für Goldmünzen, die zu Anlagezwecken erworben werden, muss wie für Goldbarren keine Mehrwertsteuer gezahlt werden.

Sammlermünzen sind dagegen Sonderprägungen. Ihr Wert hängt von ihrer Seltenheit und Beliebtheit unter Sammlern ab. Wer auf diese Art von Münzen setzt, muss das Sammelgebiet und den Markt gut kennen. Der Preis der Münze liegt in der Regel meist deutlich über dem reinen Edelmetallwert. Möchte der Beschenkte eine Sammlermünze verkaufen, erhält er üblicherweise weniger als das, was ursprünglich dafür bezahlt wurde. Selbst wenn dieser Aspekt für Sie nicht wichtig ist, sollten Sie vor dem Kauf prüfen, welchen Aufpreis der Händler für die Sonderprägung im Vergleich zu Anlagemünzen oder Barren verlangt.

Worauf beim Kauf zu achten ist

Anlagemünzen bestehen in aller Regel aus Feingold (999er Gold) und sind in unterschiedlichen Größen und Gewichten erhältlich, zum Beispiel 1, 1/2, 1/4 oder 1/10 Unze. Das angegebene Edelmetallgewicht bezieht sich auf die aufgeprägte Feinheit. Der Preis für Anlagemünzen sollte allerdings nicht mehr als 10 Prozent über dem für das verwendete Edelmetall liegen, rät der Bankenverband.

Bei verdächtig günstigen Preisen sollten Sie vorsichtig sein. Immer wieder stellen Betrüger gefälschte Webseiten mit angeblich günstigen Goldangeboten ins Netz. Die Webadressen ähneln meistens denen bekannter Goldshops. Die Vergleichsplattform Gold.de bietet eine Liste von Fake Shops, die regelmäßig aktualisiert wird.

Kaufen Sie Goldmünzen deshalb nur bei seriösen Anbietern wie etwa den Sparkassen. Das hat auch andere Vorteile: Die Sparkassen garantieren für die Echtheit der von ihnen angebotenen Goldmünzen und stellen sie per versichertem Versand direkt nach Hause oder Ihrer Sparkasse zu.

Auch wenn sich der Preis vor allem nach dem Materialwert richtet, ist bei Anlagemünzen schon der Aufwand für Prägung und Vertrieb berücksichtigt. Je größer die Münze, desto geringer fällt der Aufpreis aus. Zehn Münzen zu je einer Zehntel-Unze sind deutlich teurer als eine Münze zu einer Unze Gold (rund 31,1 Gramm).

Zudem sollten sich Beschenkte darüber im Klaren sein, dass Gold – auch als Anlagemünzen – nur sehr begrenzt zur Geldanlage taugt. Da der Goldpreis stark schwankt, ist es keine sichere Anlage nach herkömmlicher Definition. Deshalb sollte Gold nur eine Beimischung im Depot sein. Der Anteil am Anlagevermögen sollte 10 Prozent nicht überschreiten. Immerhin: Mit dem Verkauf von Gold erzielte Gewinne sind steuerfrei, sofern man sie mindestens ein Jahr lang liegen lässt.

Die bekanntesten Anlagemünzen

Wer Gold verschenken will, nimmt daher am besten eine Anlagemünze. Nur welche? Einige der beliebtesten sind:

  • Krügerrand: Die bekannteste und beliebteste Goldmünze der Welt gibt es seit 1967. Sie wurde nach dem Politiker Paul Kruger und dem südafrikanischen Zahlungsmittel Rand benannt. Die Anlagemünze mit dem charakteristischen Springbock wird in der Nähe von Johannesburg geprägt. Die typisch rötliche Farbe der Münze entsteht durch die Zugabe von Kupfer, das die Kratzfestigkeit erhöht.
  • Maple Leaf: Die kanadische Anlagemünze wird seit 1979 geprägt. Benannt ist sie nach dem kanadischen Ahornblatt, das die Rückseite ziert.
  • American Eagle: Auf der einen Seite die Freiheitsstatue, auf der anderen der amerikanische Weißkopfadler mit Olivenzweig in den Krallen. Den Gold Eagle gibt es seit 1986.
  • Australian Kangaroo: Ursprünglich hieß diese Münze Australian Nugget, weil sie anfangs große in Australien gefundene Goldnuggets zeigte. Seit 1990 sind auf ihr Kängurus zu sehen, 2008 wurde der Name angepasst. Sammler schätzen die Münze auch wegen der jährlich wechselnden Motive.
  • Wiener Philharmoniker. Europas bekannteste Gold-Anlagemünze kommt aus Wien. Erstmals wurde sie 1989 aufgelegt.

Diese und andere aktuelle Anlagemünzen sind offizielle Zahlungsmittel in ihrem Heimatland. Da der Goldwert normalerweise deutlich höher ist als der Nennwert, werden sie meist nicht als Geld verwendet.

Die Münzen sicher aufbewahren

Die Aufbewahrung von Goldmünzen erfolgt am besten trocken, bei geringer Luftfeuchte und staubfrei. Dazu eignen sich Alben, Boxen und Koffer, in denen die Münzen einzeln gelagert werden.

Überlegen Sie sich aber, wie sie die Münzen vor Dieben schützen. Ein fest in der Wohnung installierter Safe bietet zwar Sicherheit, ist aber teuer. Eine Alternative ist, ein Schließfach bei der Sparkasse anzumieten. Falls Sie eine Hausratversicherung haben, sollten Sie prüfen, ob die Lagerung zu Hause gegen Diebstahl versichert ist. Zudem sollten Sie die Versicherung darüber informieren, dass Sie Goldmünzen besitzen.

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