Smartes Shoppen mit der Cost-per-Wear-Formel

eingestellt von Björn Hinrichs am 2. Februar 2021 | Kategorie: Digitalisierung

Drei Hoodies, eine Bluse und zwei Skinny Jeans gekauft – dazu Schuhe, schließlich waren sie besonders günstig. Was im ersten Moment als Schnäppchen daherkommt, kann sich auf lange Sicht als eine teure Angelegenheit entpuppen. Erfahre hier, wie du durch die Cost-per-Wear-Formel Geld sparen, Fehlkäufe vermeiden und dabei die Umwelt schonen kannst.

Die Formel „Cost per Wear“ (CPW) bedeutet zu Deutsch „Kosten pro Tragen“. Teilst du den Preis des Kleidungsstücks durch die Anzahl der Tage, an denen du es trägst, erhältst Du seinen CPW. Wenn du also eine Jeans für 50 Euro kaufst und sie zwei Mal pro Woche im Laufe eines Jahres trägst, bevor du sie weggibst, liegt der Cost per Wear bei rund 50 Cent.

Der Haken an der Sache ist: Günstigere Jeans oder Kleidungsstücke halten oft nicht so lange. Man kauft deshalb viel öfter ein und der CPW erhöht sich deutlich. Ebenfalls problematisch sind unüberlegte Spontankäufe. Die entsprechende Kleidung wird vielleicht nur zweimal getragen und dann im Kleiderschrank vergessen.

Ein Vergleich: Trägst du eine 50-Euro-Jeans zweimal wöchentlich ein Jahr lang und eine 120-Euro-Jeans zweimal wöchentlich drei Jahre lang, hat die in der Anschaffung teurere Hose den günstigeren CPW. Es ist daher sinnvoll, beim Shopping langfristig zu denken und die wahren Kosten eines Kleidungsstücks zu errechnen. Das hilft, Geld zu sparen, Spontankäufe einzudämmen und Stücke zu kaufen, an denen man lange Freude hat – und zugleich führt das zu mehr Nachhaltigkeit im Kleiderschrank.

Vier Tipps für den cleveren Kauf

Tipp 1: Sei ehrlich zu Dir selbst. Wirst Du die gerade angesagte Tasche tatsächlich länger nutzen als eine Saison oder verstaubt sie danach in der Ecke? Gefällt dir die Hose wirklich oder bist du gerade so begeistert, weil du sie überall auf Instagram siehst? Spätestens bei der Frage „Wie oft werde ich es tragen?“ fallen viele Sachen schnell durch. Wenn du das nächste Mal vor einer Kaufentscheidung stehst, berechne einfach den CPW. Wenn du dir sicher bist, dass du das Stück zwei oder drei Jahre regelmäßig anziehen wirst, lohnt sich der Kauf.

Tipp 2: Überlege dir, wann und wo du die Kleidung tragen willst. Stell dir Fragen, wie etwa: Kann ich die Schuhe genauso gut bei der Arbeit und am Wochenende mit Jeans und einer schönen Bluse anziehen? So vermeidest du Spontankäufe, die deinen Schrank zum Überquellen bringen und einen zu hohen CPW. Wähle stattdessen zeitlose Stücke, Farben, Texturen und Formen, die dir gleichzeitig schmeicheln. Im Internet findest du viele Infos, welche Farben und Muster du wie kombinieren kannst, um zeitlos im Trend zu liegen.

Tipp 3: Achte auf Qualität. Hochwertige Materialien sorgen nicht nur für Langlebigkeit, sondern auch für eine gute Passform. Schaue dir das Stück genau an, bevor du es kaufst. Wie sind die Nähte sowie Elemente wie Schnallen und Reißverschlüsse verarbeitet?

Tipp 4: Investiere in hochwertige Reinigungsprodukte. Bei teuren Stücken ist es sinnvoll in die Pflege zu investieren. Das erhöht die Lebensdauer der Kleidung und senkt den CPW. Bei Lederschuhen ist es zum Beispiel ratsam, sich Abdichtungsspray, Leder-Conditioner und Wildlederbürsten zu kaufen.

Cost per Wear ist mehr als nur eine Formel, um Geld zu sparen. Es ist eine Lebensweise, mit der man seinen eigenen ökologischen Fußabdruck minimiert. Fast Fashion sollte in den Hintergrund rücken, wenn dir Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung beim Shopping wichtig sind.

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